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Flur 2 – Nordnordost

Die Flurnamen links und rechts des Weddebachs die an der angrenzenden Gemarkung Schladen liegen, eröffnen uns einen Einblick in die ehemalige Nutzung der Flächen. Die Gegend war den Bewohnern von „Bokethe” scheinbar nicht geheuer.

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  1. Nachtbleek – Die Ackerfläche muss ehemals eine eingefriedete Weidefläche gewesen sein, auf der Nachts die Pferde Nacht weideten.
    nnd. Nacht, “Nacht”; “Hinweis auf die früher gesetzlich
    vorgeschriebene Nachtweide für Pferde”

    Quelle Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine zur Heimat- und
    Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137
    mnd. blek, blik, „Grundstück, freie Stelle“; „abgegrenztes
    kleines Stück Land, Wiese oder Beet“

    Quelle: Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine zur Heimat- und
    Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110
  2. Über dem Nachtbleek – Ehemalige Wiese nördlich vom Nachtbleek an der Wedde.
  3. Alvesche – Hinweis auf eine alte Siedlung bei Beuchte. Hier soll die sagenumwobene urkundlich erwähnte Ansiedlung „Alvessem” gelegen haben.
    (Die Sage wird hier bald veröffentlicht.)
    Der Ort lag ca. 2 km nordöstlich von Beuchte. Der Flurname wurde als Beweis für die Lagebestimmung benutzt. – Strample, Wüstungen, S. 83
    Der Ort ging zu einem nicht bekannten Zeitpunkt in Beuchte auf. – Zobel, Heimatbuch S. 187
    Der Wüstungszeitpunkt ist unbekannt. – Blume, Heimat S. 384
  4. Alvesche Kamp – Landwirtschaftlich genutzte Fläche bei der alten Siedlung.
    nnd. Kamp, “ein mit einer Hecke oder mit einem Graben eingehegtes Stück Land, gleich viel, ob es Ackerland, oder Wiese, oder Waldbestand ist”
    Quelle: Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine zur Heimat- und
    Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129
  5. Wiesen Alvesche – Ehemalige Wiese bei der alten Siedlung – Heute Ackerland.
  6. Ortfeld – So wurden in Norddeutschland viele Flurstücke benannt, die abseits vom Ort an der Flurgrenze zum Nachbarort lagen.
  7. PiepenwannePiep und Wanne Schmale Niederung die durch den nördlich gelegenen ehemals mäandernden Wennebach und den südlichen Hügel mit dem Flurstück Düstere Föhre eingeengt wird.
    mnd. pipe, „Pfeife, Röhre“; „Röhre, um Flüßigkeiten durchlaufen zu laßen“
    Schiller, Carl/Lübben, August, Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Bremen 1875-1880, Bd. 3, S. 330
    Wanne, Ableitung von mnd. wande, “Wende, Kehre; Grenze, Ende”; nnd. Wanne, “beim Pflügen der Punkt, wo der Pflug gewandt wird, Wendepunkt. Grenze zwischen zwei Äckern, oder zwei Häusern, oder den Feldmarken zweier Ortschaften (Markscheide)”, “Wende”, “Pflugwendestelle”
    Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine zur Heimat- und
    Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 152
  8. Düstere Föhre – Hinweis auf einen dunklen Kiefernwald oder einen einzelnen Baum (Föhre), der in einer niedrig bewachsenen Landschaft dominiert und in der Literatur gern als Schildwacht bezeichnet wird.
    nnd. düster, „finster, düster“; 1. “Hinweis auf (trübe, moorige und daher) dunkle Farbe von Wasser oder Boden” 2. “schauerlicher Ort”
    Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine zur Heimat- und
    Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116

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Letzte Änderung am 09.01.2014.